
Kinder mit ADHS trauen sich oft mehr als ihre Gspänli, sind aktiv, kreativ und neugierig. Diese Eigenschaften bereiten ihren Eltern aber oftmals Stress, wenn sie sich nicht so einfach kontrollieren und erziehen lassen. Mit passenden Hilfsmitteln und Beratung kann dem Familienklima aber geholfen werden.
Vor der Diagnose ADHS haben heutzutage weder Kinder noch deren Eltern Bange, denn da diese Neurodiversität immer öfter diagnostiziert wurde, hat sie ihr Stigma verloren. Ausserdem kommt diese sogenannte Aufmerksamkeitsstörung auch mit Vorteilen. Personen mit ADHS zeichnen sich durch Kreativität und Mut aus und ihre ehrliche sowie unkonventionelle Art macht sie zu wertvollen Teammitgliedern.
Jedoch kommen sie nicht immer gut mit neurotypischen Personen zurecht. So spielen Kinder mit ADHS oft mit viel jüngeren oder älteren Kindern und weichen auf die Rolle des Klassenclowns aus, um ihre Aufmerksamkeitsschwierigkeiten zu maskieren. Oder sie finden keinen Anschluss bei Gleichaltrigen und werden gehänselt.
Ähnlichen Schwierigkeiten begegnen sie in der Familie. Oft entstehen Konflikte zwischen Geschwistern und selbst die Scheidungsrate von Eltern von Kindern mit ADHS fällt deutlich höher aus. Doch kann mit professioneller Unterstützung ein harmonisches Miteinander gefördert werden.
Ob zu Hause oder in der Schule, Kinder können verschiedene Hilfsmittel ausprobieren, um ihre Konzentration und Geduld zu fördern. Dazu gehört Fidget-Spielzeug, welches zum Drücken, Ziehen, Drehen und Klicken einlädt, während der Fokus auf die Lehrperson gerichtet werden kann. Auch anschauliche Lernhilfen nach dem Bildungsmodell der Montessori-Pädagogik können speziell für Kinder mit ADHS nützlich sein. Nicht zu vergessen sind Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren, die das Potenzial haben, unerwünschte ADHS-Symptome zu lindern.